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Tic Tac

Der Tic-Tac ist eine Bewegung, mit der man sich von Wänden, Schrägen oder auch Ecken abdrückt, um für einen Sprung die Richtung zu ändern oder extra Höhe oder Weite zu generieren.


Bewegungsbeschreibung

Für Tic-Tacs gilt grob eine Grundregel aus der Optik: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Ganz so stimmt das zwar nicht, als Faustregel ist es jedoch erst einmal ausreichend. Der Anlauf soll dich letztendlich zum Ziel führen. Gerade auf die Wand zulaufen wird dich nicht nach links oder rechts abprallen lassen.

Bei der Standardversion des Tic-Tac springst du aus dem Laufen mit dem äußeren, also der Wand fernen, Bein ab. Das innere Bein macht in Hüfthöhe einen Schritt an der Wand. Hier entscheiden, zum Beispiel, die Gripverhältnisse, wie stark du von der Wand abspringen kannst, oder ob du sie nur leicht antippst. Je nach Ziel der Challenge landest du auf beiden Beinen, versuchst, über ein Hindernis zu kommen, im Lauf zu landen, etc.

https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/imp/gym/bp2016/fb1/8_p1_oub/4_loesungen/2_fermat1/

Feinheiten:

Bist du mit dem Oberkörper zu nah an der Wand, kann es sein, dass du abrutscht. Du solltest also versuchen, eine leichte Schräglage zu erreichen, bei der sich der Oberkörper bereits in Richtung deines Ziels orientiert.

Eine Tic-Tac-Progression in der Halle

  1. Grip an der Wand testen. 

  2. Mit wenig Anlauf kleine Tic-Tacs probieren. Z.B. Auf Linien am Boden.

  3. Gerade auf die Wand zu und Tic-Tac zum Richtung wechseln benutzen.

  4. Kleine Tic-Tac-Präzis auf Linien oder Mattenkanten.

  5. Tic-Tac von Matte zu Matte.

  6. Knie- bis hüfthohe Kästen zur Verfügung stellen, um darauf zu landen. 

  7. Tic-Tac zu Step-Vault über den Kasten.

  8. Tic-Tac direkt über den Kasten. 

Wenige Bewegungen sind so versatil wie der Tic-Tac. Tritt gegen eine Wand und sieh, wo es dich hinträgt!

Ninja-Steps sind ein seltener Luxus. Sie machen Tic-Tacs intuitiv und spaßig für jung und alt!

Tic-Tacs in der freien Wildbahn


Variationen

Der Tic-Tac verändert sich mit seiner Umgebung. Gängige Variationen der Technik sind:

  • 180 Tic-Tac: Absprung mit dem inneren Bein, Abdrücken von der Wand mit dem Äußeren. 180°- Drehung in Richtung Ziel

  • 270 Tic-Tac: Hier wird gerade auf eine Ecke zugelaufen, von der dann mit dem äußeren Bein abgesprungen wird. Durch den Anlaufwinkel und die Drehrichtung ergibt sich eine Drehung von mehr als 180°, daher der Name “270”

  • 360 Tic-Tac: Absprung mit dem äußeren Bein. Dann wird mit dem inneren Bein an der Wand gelandet und weitergedreht, während sich mit den Händen und dem anderen Fuß weggedrückt wird.

Letztendlich versteckt sich hinter dem Tic-Tac, wie hinter jeder Bewegung im Parkour ein Prinzip, das auf viele unterschiedliche Weisen angewandt werden kann. Parkour soll vor allem Spaß machen. In diesem Sinne ist alles erlaubt. Habt Spaß!