Kreative Grauzonen im Geräteaufbau
Damit das Parkour-Training in einer Turnhalle attraktiv gestaltet werden kann und eine größtmögliche Vielseitigkeit bietet, ist es erforderlich, die zur Verfügung stehenden Gerätschaften kreativ und unkonventionell einzusetzen. Dabei entstehen nicht selten rechtliche Angriffsflächen und Grauzonen, die man geschickt mit kreativen Aufbauten und Tricks umgehen kann.
Autor: Andreas Ruby
Wer sagt mir was ich darf und was nicht?
Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob es um die Sicherheit der Geräte geht (schonender Umgang, keine Zweckentfremdung) oder die Sicherheit der Sporttreibenden (keine schlimmeren Verletzungen!) Je nachdem liegt die Verantwortung und Weisungsbefugnis bei unterschiedlichen Personen oder Institutionen.
Vorgaben des Geräteherstellers
Der Besitzer der Sportgeräte bzw. der Beauftragte Hallenwart (Hausmeister)
Der Veranstalter bzw. besser ausgebildete Parkour Trainer
SI-8052.pdf (Alternative Nutzung Sportgeräte → Vorgabe für Sportlehrer)
Der Referent der Aus- oder Weiterbildung im Parkour oder auch Turnen
Die wichtigsten Do’s and Don’ts
Turnmatten nicht knicken, je nach Matte (Hersteller oder Hausmeister fragen) ist ein Biegen möglich
Turnkästen nicht höher als insgesamt 5 Teile bauen
Turnhallenboden oder auch Wände nicht verkratzen (z.B. Eisenteile wie bei Reckstange am Boden) → Boden mit Anti-Rutsch Matten oder Teppichvlies schützen
Barrenholme nicht seitlich belasten (keine weiten Schwinger oder Präzis) → stattdessen Reckstangen benutzen
Maximale Gewichtslast bei Seil oder Ringanlagen beachten
Schwere Geräte gegen Verrutschen / Herunterfallen sichern (Beispiel: Langbank auf Kasten)
Kastendeckel sind nicht für maximalen Drop-Impact geeignet